„Vielfalt ist wichtig, wenn man über Religionen spricht.“
Die Kernkompetenz des Ev. Religionsunterrichts ist die Beteiligung am Diskurs über religiöse Fragen, sowohl mit Angehörigen verschiedener Religionen als auch mit denen, die sich zu keiner Religion bekennen.
In den Jahrgängen sieben bis neun bieten wir die Möglichkeit, Ihr Kind für den Evangelischen Religionsunterricht in der Schule anzumelden. Religionsunterricht ist in Brandenburg kein staatliches Lehrfach und wird von der Kirche angeboten und verantwortet. Sie entscheiden gemeinsam mit Ihrem Kind oder bei Religionsmündigkeit das Kind selbst über die Anmeldung. Wenn Sie es wünschen, ist mit der Anmeldung/Erklärung zum Religionsunterricht der/die Jugendliche vom Fach LER abgemeldet. Soweit schulorganisatorisch möglich liegen die Fächer parallel.
Evangelischer Religionsunterricht ist frei für alle Schülerinnen und Schüler und an keine Konfession gebunden.
Das Christentum ist ein wichtiger Inhalt im Religionsunterricht. Es prägt unsere Kultur und Lebensweise. Der christliche Glaube kann als eine von vielen Orientierungsmöglichkeiten Antworten auf Fragen nach dem Sinn und Sein im Leben geben. Andere Religionen und Lebensweisen spielen eine genauso wichtige Rolle.
Religionsunterricht als Unterrichtsfach: Schülerinnen und Schüler entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten durch den Erwerb von grundlegenden Kompetenzen in folgenden Bereichen: Wahrnehmen und Deuten, Erzählen und Darstellen, Urteilen und Kommunizieren sowie Teilhaben und Gestalten.
Religionsunterricht ist lebenspraktisch -hier werden die Jugendlichen unterstützt, in dieser vielfältigen und widersprüchlichen Welt ihren eigenen Platz zu finden, deshalb werden Kompetenzen erworben auf der der/die Jugendliche später im Leben zurückgreifen kann.
Religionsunterricht fördert das freie Denken – dies soll nicht nur rein sachlich bleiben. Mit Kopf, Herz und Hand- mit ganzheitlichen Methoden bleiben die Jugendlichen offen für die vielen Möglichkeiten, die in ihnen schlummern, Zugänge werden angebahnt für Gedanken und Gefühle anderer Menschen.
Religionsunterricht nimmt Fragen auf die Jugendliche umtreiben und das eigene Selbstverständnis prägen. Z.B. Muslime, Juden und Buddhisten, evangelisch, orthodox und dann noch der Papst. Woher kommt die Welt, was macht Menschsein aus, was kommt nach dem Tod, Religion und wissenschaftliches Handeln - Jugendliche sind voller Fragen.
Religionsunterricht klärt Hintergründe der eigenen religiösen Tradition und blickt zugleich darüber hinaus, wie es konkret bei anderen aussieht. Auch dies geschieht nicht in Form lexikalischer Überblicke, sondern mit thematisch-praktischem Fokus.
Religionsunterricht fördert die Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Religionen. Die Jugendlichen begegnen in ihren Mitschüler*innen einer Vielfalt diverser Lebensweisen. Der Religionsunterricht hilft, einer Vielfalt von Religionen zu begegnen und gleichzeitig christliche Wurzeln in unserem Umfeld zu entdecken.
Die Themen und Inhalte des Ev. Religionsunterrichts (Rahmenlehrplan, 2018) orientieren sich an sieben Lebensfragen, denen jeweils thematische Schwerpunkte zugeordnet sind. Bei der Behandlung aller Themen sind interkulturelle und interreligiöse Aspekte angemessen zu berücksichtigen.
Auszüge / Beispiele aus dem Themenkatalog
Methoden
Unterrichtsgespräch, Lehrervortrag, Schülerpräsentationen, Schreibgespräch führen, Texte und Bilder analysieren, Lehrfilm, Podcast, Collagen / ein Plakat / eine Wandzeitung erstellen, Unterrichtsgänge, Rollenspielbiografie verfassen, Stegreifspiele, Geschichten lesen und deuten, Bilder analysieren, Projekt-und Exkursionsaufgaben bearbeiten, Bibel-, Koran- u. Thorastellen finden, Karikaturen interpretieren, Internetrecherche durchführen, digitale Präsentation erstellen, einen Kirchenraum erkunden, Frei – und selbstorganisiert arbeiten, Partner-und Gruppenarbeit uvm.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen zu den Unterrichtsinhalten und-zielen, gerne persönlich oder unter   www.ru-ekbo.de/kontakt
Anmeldeverfahren zum Evangelischen Religionsunterricht:
Die Leistungsbewertung im Fach Evangelische Religion wird nach der VV-Leistungsbewertung in den Schulen des Landes Brandenburg vorgenommen. Die Jugendlichen werden nicht danach bewertet was sie glauben. Schließlich entzieht sich der Glaube jeder Bewertung.
Die Evangelische Kirche hat eine Kampagne zum Evangelischen Religionsunterricht in Berlin und Brandenburg unter dem Motto: „Religionsunterricht macht den Kopf frei“ gestartet. Stöbern sie dazu im Internet.
Das Angebot des Katholischen Religionsunterrichts in Prenzlau findet in der Kirchengemeinde St. Maria Magdalena statt.
Mit freundlichen Grüßen
Carmen Jahnkow und Wilfried Neugebauer / Lehrkräfte für Evangelische Religion