7. Mal in Folge: „Landesbeste Schule“ im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Das Prenzlauer Scherpf–Gymnasium ist gegenwärtig deutschlandweit die einzige Schule, die innerhalb des Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten zum 7. Mal in Folge den mit 2.500 Euro dotierten Titel „Landesbeste Schule“ erlangt hat, so Tutor Jürgen Theil.

Die Landessiege sind mit 500 und die Förderpreise mit 250 Euro dotiert. Damit gehen 4250 Euro an das Prenzlauer Scherpf–Gymnasium. Der Wettbewerb stand 2022/2023 unter dem Motto „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“. Die Prenzlauer Gymnasiasten Luca Schrot, Luca Elias Meier, Justus Wagner, Robert Fielitz, Noah Arndt und Leonie Path konnten mit ihren Arbeiten überzeugen. Diese reichten thematisch von der Landarmen– und Korrigendenanstalt im 19. Jahrhundert, der Wohnsituation und Städteplanung in Prenzlau zwischen 1945 und 1960 bis hin zu „Wohnen in der Hausgemeinschaft.“

Aus den 250 Arbeiten der Landessieger:innen wählte die Bundesjury des Geschichtswettbewerbs zusätzlich die 50 besten Arbeiten auf Bundesebene aus. Auf Bundesebene wurden jeweils fünf erste Preise (je 2.500 Euro), 15 zweite Preise (je 1.500 Euro) und 30 dritte Preise (je 750 Euro) vergeben.

Die Erstpreisträger:innen wurden gemeinsam mit ihren Tutor:innen am 14. November 2023 von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue ausgezeichnet.

Geschichte wird lebendig - Ein Wohnquartier und seine Bewohner in vergangenen Zeiten

Eine aktuelle archäologische Ausgrabung in der Prenzlauer Neustadt weckte die „historische Neugier“ der Schüler Luca Elias Meier und Luca Schrot. In ihrem schriftlichen Beitrag nehmen sie die Ausgrabung in ihrer Heimatstadt zum Anlass sich näher mit der Geschichte der Grundstücke 704a, 704b und 705 auseinanderzusetzen. Ihr Ziel ist es dabei, verschiedene Aspekte des Wohnens und Bauens aus vergangenen Zeiten zu untersuchen und längsschnittartig vom Mittelalter bis ins Jahr 1945 für ein Wohnquartier zu betrachten.

Für ihre Recherchen besuchten die Elftklässler selbst die Ausgrabungsstädte in der Prenzlauer Neustadt und sichteten im Stadtarchiv Prenzlau Grundakten, Adressbücher, Hausbücher und Feuerkassen-Kataster. Zudem sichteten sie Fachliteratur und befragten Expert:innen und eine Zeitzeugin.

Anhand von Fotos, Karten, Auszügen aus den Quellen und den Ergebnissen der archäologischen Grabung rekonstruieren die Schüler in ihrem schriftlichen Beitrag die Bebauung des Wohnquartiers sowohl im Mittelalter als auch der Neuzeit und ziehen so Rückschlüsse auf die Lebensbedingungen und den Alltag der Menschen im Laufe der Zeit.